Querspange NOBA-Umspannwerk gegen Lärmbelastung in Neulußheim

Querspange NOBA-Umspannwerk gegen Lärmbelastung in Neulußheim

 

Wir haben im Gemeinderat nun eine Lärmaktionsplanung beschlossen. Das Wort ist eigentlich falsch, denn der Sinn dieser Maßnahme ist, Aktionen GEGEN Lärm zu planen. Dass es in Neulußheim besonders an den Hauptstraßen und entlang der Bahnlinie teilweise rund um die Uhr laut ist, wissen viele schon lange, und die Anwohner in diesen Bereichen leider sehr schmerzlich Tag für Tag.

 

EU-Richtlinie umsetzen

Initiiert von einer EU-Richtlinie sind nun alle Kommunen verpflichtet, zunächst Lärmbelastungen, deren Ursachen und deren Auswirkungen auf die umliegenden Bewohner zu ermitteln. Im zweiten Schritt sollen dann geeignete Maßnahmen beschlossen und umgesetzt werden.

 

In Neulußheim Bahn und Straßenverkehr Hauptlärmursache

Bei uns in Neulußheim gibt es zwei Hauptlärmquellen: Bahn und Straßenverkehr. Der Bahnlärm ist bei uns sehr ausgeprägt, da zwischen Hockenheim und südlich von Neulußheim die Nahverkehrstrasse und die Schnellbahnlinie direkt nebeneinander verlaufen. Zur Lärmreduzierung gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Alle Züge müssen zwingend mit leiseren Rädern ausgestattet werden und entlang der Strecke bedarf es Schutzeinrichtungen, die nach neuesten Schallentwicklungsuntersuchungen konzipiert sind.

 

Viel Durchgangsverkehr da Umgehungsstraße länger dauert

Beim Straßenverkehr unterscheiden wir in Neulußheim Durchgangsverkehr und Quell- / Zielverkehr. Vom Durchgangsverkehr sind besonders die Einfahrten Hockenheimer -, St.Leoner- und Altlußheimer Straße betroffen. Aufgrund der extrem unattraktiven Umgehungsmöglichkeiten fahren auffallend viele aus Reilingen und St.Leon lieber durch Neulußheim als über die B39, da diese Strecke durch die vielen Ampeln zwischen Reilingen und NOBA oftmals eine längere Fahrzeit bedeutet. Noch gravierender sind die Verkehrsteilnehmer von und nach Altlußheim. Die dortige Anbindung an die B39 ist sehr ungünstig gelegen und durch die Altlußheimer Einbahnstraßenregelung im Bereich der Hockenheimer Straße / Rheinfrankenhalle zudem unattraktiv. Auch die Kreuzung B36 / B39 bei der NOBA ist durch die Ampelsteuerung und das Verkehrsaufkommen zeitintensiver für viele Altlußheimer. Im Ergebnis fahren daher viele aus Altlußheim mit Fahrtrichtung Schwetzingen lieber durch Neulußheim und biegen hinter dem REWE auf die Bundestraße. Und bei der umgekehrten Richtung ist es zeitlich am kürzesten, an der NOBA links abzubiegen und durch Neulußheim zu fahren.

 

Abbiegespur nach Speyer und Querspange Noba-Umspannwerk

Wir haben vor Jahren schon vorausschauend als Entschärfung eine direkte und ampelfreie Abbiegespur von Schwetzingen kommend Richtung Speyer gefordert. Leider wurde dies damals ignoriert. Durch die Ansiedlung des Betriebes neben der Bauschuttdeponie ist diese Möglichkeit nun nicht mehr realisierbar. Unser zweiter Vorschlag, eine Verbindungsstraße zwischen NOBA und dem Umspannwerk zu bauen, hat es zwar zu einem grundsätzlichen Gemeinderatsbeschluß zur Prüfung einer solchen Lösung gebracht; die lauten Bedenkenträger und Umweltfanatiker blockierten seither aber eine zügige Umsetzung. Das Thema liegt in der berühmten Schublade und verstaubt…

Querspange entlastet Neulußheim deutlich

Das Neubaugebiet Altlußheim ließe sich direkt mit einer Einmündung an diese Straße anbinden. An der NOBA und am Umspannwerk wäre ein Kreisel ideal. Somit könnten alle Altlußheimer, viele Neulußheimer aus dem Bereich Tullastraße, alle aus dem Gewerbegebiet Altlußheim mit den Einkaufszentren (und da besonders der Lieferverkehr!) sowie im Sommer auch die auswärtigen Badegäste für den Blausee den Durchgangsverkehr in Neulußheim entlasten.

 

Lärm und Abgase mit Querspange im Ort reduziert

Nur mit einer außerörtlichen Umgehungsstraße gibt es spürbare Entlastungen im Ort. Und zusätzlich zum Lärm würde man auch die Belastung durch Abgase deutlich vermindern. Alles andere sind Verdrängungen oder teure, geldverschwenderische  Linderungsversuche der Symptome statt die Ursachen zu bekämpfen. Einbahnstraßenregelungen, Poller, Schweller oder Blumenkübel auf den Straßen vermindern das Verkehrsaufkommen nicht. Und den Anwohnern Zuschüsse für schallschützende Maßnahmen zu gewähren hilft auch nur innerhalb von Gebäuden.

 

Wir FREIEN WÄHLER fordern daher bei der kommenden Diskussion, nicht mit ideologischen Scheuklappen zu argumentieren, sondern sich der Realität zu stellen.

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