Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
nach der Juli-Sitzung hat sich auch der Neulußheimer Gemeinderat in die Sommerferien verabschiedet. Kurz vor den Ferien galt es allerdings mit vielen einzelnen Tagesordnungspunkten, die Bebauung der Zeppelinstaße West in einigen Schritten voranzubringen.
Neulußheim hat nicht mehr viel unbebaute Fläche. Mit der Zeppelinstraße West gibt es nun, ähnlich wie damals in der Tullastraße, noch eine Möglichkeit, Bauland auszuweisen.
Jede Baulandausweisung ist eine Abwägung zwischen denen, die Bauplätze suchen, und denen, die dort bereits wohnen und die bevorstehende Bebauung als Belastung mit zusätzlichen Häusern, Autos und einer übermäßigen Einwohnerdichte befürchten. Daher verstehen wir die Fragen und Sorgen der Anwohner sehr gut.
Positiv an der kommenden Bebauung ist, dass die derzeit häufig kritisierte hohe Geschwindigkeit der durchfahrenden Autos verringert wird.
Die Parameter, wie gebaut werden darf, wurden bereits von einem Jahr gelegt, als der Bebauungsplan aufgestellt wurde. Wir FREIEN WÄHLER waren damals die einzigen, die gegen den Plan gestimmt haben, da uns vieles darin zu bevormundend war. Vom Verfahren her war damit die Diskussion um diese Details jedoch beendet und als gute Demokraten haben wir die Mehrheit respektiert, die sich für die nun definierten Gebäudehöhen, die Festlegungen, was im Garten gepflanzt werden darf und die Vorschriften, aus welchem Material ein möglicher Gartenzaun zu bestehen hat, ausgesprochen hat. Inhaltlich lehnen wir diese Regelungen nach wie vor ab!
Nach einem Beschluss muss ein Bebauungsplan in die sogenannte Offenlage und Trägeranhörung. Dort haben Bürger, Netzversorger und Behörden die Gelegenheit, Hinweise zu geben. Die Ergebnisse dieser Offenlage liegen vor; die einzelnen Anregungen werden beachtet und damit wurde der Plan nun als Satzung beschlossen. Dies ist ein formaler Vorgang ohne erneute Sachdiskussion. Hätten wir nun, wie von einigen gefordert, unseren Beschluss vom letzten Jahr gekippt, wäre das ganze Verfahren von neuem los gegangen, denn für die Stellungnahmen lägen andere Voraussetzungen vor.
Der zeitliche Verzug wäre vielleicht noch zu verschmerzen gewesen, aber viele Grundstückseigentümergemeinschaften waren nur bereit, der Umlegung zuzustimmen, wenn die Umsetzung zeitnah erfolgt.
Daher haben wir nun den nächsten Schritten zugestimmt. Der Straßenbelag wir aus einem geräuscharmen Pflaster bestehen, wie er etwa in der Einmündung Kirchenstraße verwendet wird. Hauptgrund ist für uns, dass fertige Straßen häufig immer wieder für Leitungsarbeiten geöffnet werden müssen. Pflasterbeläge sind diesbezüglich vorteilhafter.
Die Straße wird komplett erneuert. Dabei werden auch alle Versorgungsleitungen neu und bedarfsgerecht verlegt. Für uns FREIE WÄHLER ist wichtig, dass auch die Breitbandversorgung mit Glasfaserkabel erfolgt. Neulußheim ist in diesem zukunftsweisenden Punkt viel zu langsam.
Dass in den wenigen Mehrfamilienhäuser, die entstehen sollen, wirklich günstiger Wohnraum geschaffen wird, ist für uns eine ideologische Illussion. Dies wäre nur machbar, wenn die Gemeinde selbst Häuser baut, politisch bedingt billig vermietet und dabei jedoch die tatsächlichen Kosten Jahr für Jahr bezuschußt. Da ein Verkauf vorgesehen ist, wird jeder Bauherr verständlicherweise versuchen, die Möglichkeiten des Bebauungsplanes optimal auszunutzen.
Wir FREIEN WÄHLER möchten IHRE Meinung wissen!
Wir sind keine Partei, sondern seit fast siebzig Jahren ein Zusammenschluss von Bürgerinnen und Bürgern, die ihre Meinungen äußern. Sagen Sie uns Ihre Meinung zu unseren Entscheidungen und zu Neulußheim.
Unter info@fwnl.de oder Telefon 38344 oder sprechen Sie uns persönlich an. Es geht schließlich um SIE und IHR Lebensumfeld!
Ihre Gemeinderäte der FREIEN WÄHLER Heinz Kuppinger, Dr. Karl Ludwig Ballreich, Holger Eissler, Günther Pöschel und Sven Nitsche